Pfarrkirche St. Theodul

Der Grundstein wurde am 2. Juli 1809 gelegt. Am 11. November 1810 weihte der Pfarrer von Menznau im Auftrage des Bischofs von Konstanz, die neue Kirche feierlich ein. Der Bischof hatte als Kirchenpatron den heiligen Theodul verordnet.

Die schlichten klassizistischen Formen passen ausgezeichnet in die Landschaft des Luzerner Hinterlandes. Das Schiff besteht aus vier Jochen, daran fügt sich der eingezogene, dreiseitig schliessende Chor. Im Norden ist der Turm, im Süden die zweigeschossige Sakristei angebaut. Alle Fenster sind stichbogig. Das Vorzeichen mit den beiden toskanischen Säulen schützt das Portal.


Der Turm mit seinen Rundbogenfenstern in der Glocken­stube trägt eine verschindelte Haube. Daran sind seitlich ­kielbogig geschweifte Zifferblattgiebel angebracht. Der Turm endet mit einem achteckigen Laternentürmchen mit einem geschweiften Spitzhelm. Die kleine Glocke des um 1945 ab­gebrochenen Buechäppeli hängt heute auch darin und dient als Taufglöcklein.

Das Schiff ist eine korbbogige Tonne mit steigenden Stickkappen. Nischen bilden eine Überleitung zum ebenfalls korbbogigen Triumphbogen. Der tonnengewölbte Chor besitzt beidseitig Emporen, die konkav geschweift sind. Die Wandgliederung besteht aus flachen Lisenen. Die Hauptempore ruht auf zwei toskanischen Säulen und tritt in der Mitte leicht hervor. Das Altarbild „Madonna mit Kind” stammt von Melchior Paul Deschwanden. Die im ähnlichen Stil gehaltenen Seitenaltäre kamen 1849 dazu. Das linke Altarbild stellt „Christus am Ölberg” dar, darüber ein Rundbild im Giebel „St. Agatha”; das rechte Altarbild die „Auferstehung Christi” und im Giebel „St. Theodul”. Deckenbilder: Im Chor die heilige Agatha, im Schiff übergibt ein Menzberger Bergbauer dem Kirchenpatron St. Theodul die Pfarrkirche. Im Hintergrund öffnet sich die weite Napflandschaft mit der Kapelle St. Joder.
Als sehr wertvoll wird das Kreuz im Chorbogen eingestuft.


Die Orgel wurde 1910 eingebaut. Als Schmuck trägt sie Urnen und Draperien. Turm- und Sakristeitüren im Chor sind mit Flachschnitzereien mit Papst- und Bischofsemblemen geziert.
An der Rückwand der Kirche sind die Statuen Bruder Klaus und Antonius von Padua.

Ihre Ansprechperson

Beat Vogel

Kirchenrat Menzberg



6125 Menzberg