24.06.2025 – Willisau
Sommersonnwende mit Johannisfeuer

Um 3.15 Uhr morgens liefen jeweils Gruppen in Hergiswil und in Willisau los. Um 4.00 Uhr morgens brannte das Johannisfeuer bei der Lotharhütte und ein erstes zartes bläuliches Morgenlicht wurde sichtbar. Es überführte die Nacht in den Johannistag, genau ein halbes Jahr vor Weihnachten (Geburtstag Jesu, Geburtstag Johannes des Täufers).
Nach alter Vorstellung geht vom Johannisfeuer und den Ritualen um das Johannisfeuer heilende und stärkende Kraft aus. Gemeinsam mit den etwa 20 Teilnehmenden segnete Pastoralraumleiter Andreas Wissmiller das Johannisfeuer. In der Stunde des Übergangs von Dunkelheit zu hellem Tag nahmen die Teilnehmenden die Kraft des Feuers, gespeicherte Sonnenenergie, auf.
Beim langsamen Umkreisen des Feuers konnte sich der Körper von allen Seiten dem Feuer zuwenden. Als Zeichen, dem Leben auch etwas zurückzugeben, wurde dem Feuer ein Holzscheit oder Tannenzapfen übergeben. In einem weiteren Ritual konnte mit Händen oder Füssen Kontakt mit dem Boden, mit der Erde aufgenommen werden, aus der alle heilenden Kräuter, wie das Johanniskraut wachsen.
Barfuss, um den Johannistau zu spüren, ging es nach Aufgang der Sonne vom Feuer zum Johannis-Z’morge, natürlich mit Johannistrübeli. Zur Erinnerung pflanzte das OK (Daniela Albisser, Lisbeth Wiprächtiger und Andreas Wissmiller) später am Morgen noch einen weiteren Johannesbeer-Strauch vor dem Pfarramt in Hergiswil. Die Asche aus dem gesegneten Johannisfeuer stand ab dem Abend vor der Pfarrkirche in Hergiswil und konnte zum Ausstreuen in eigenen Gärten und Anlagen mitgenommen werden.
Das Johannisfeuer fand bereits zum dritten Mal im Pastoralraum statt und wurde wieder ein schöner Ort der Begegnung und Stärkung inmitten der wunderbaren Landschaft und des anbrechenden Tages.
Andreas Wissmiller, Leiter Pastoralraum Region Willisau