Palmsonntag

In Geiss ist es Tradition, dass sich ein paar junge Burschen zum Palmen binden treffen. Die Besetzung ändert sich dabei altershalber stetig. Dieses Jahr waren es 6 Jungs, welche seit Beginn der Fastenzeit in ihrer Freizeit 180 Palmen gebunden haben. Die Palmen bestehen aus folgenden einheimischen Pflanzenarten: Stechpalme, Föhre, Weisstanne, Buchs, Douglasie, Sefi und Wachholder. Diese gilt es, zuerst zu besorgen, was nicht immer ganz einfach ist. Erst dann kann mit dem Binden begonnen werden. Die Jungs trafen sich dazu jeweils an den Mittwochnachmittagen wie auch an den Samstagen bei einem Kollegen zu Hause.

Am Vorabendgottesdienst zum Palmsonntag wurden die Palmen vor der Kirche in den Kisten aufgestellt und durch die Ortsseelsorgerin Ruth Maria Langner gesegnet.

Nach dem Gottesdienst durften die Kirchenbesucher bereits Palmen kaufen.

Am Sonntag machten sich dann die Jungs mit ihren Velos und Töfflis und mit den prall gefüllten Anhängern auf, und gingen von Haus zu Haus ihre Palmen verkaufen. So hatte jeder Geisser Haushalt die Gelegenheit, sich eine Palme zu posten.

Zudem ist es eine weitere Tradition, dass die Schulkinder der 3./4. Klasse Geiss jeweils die Palmstangen schmücken, welche vor dem Palmsonntag in den vorderersten Bänken aufgestellt werden.

Es ist schön, dass diese Traditionen seit Jahren in Geiss gelebt werden. Ein grosses Dankeschön geht nicht nur an die diesjährigen Palmbinder, sondern an all jene, die die Tradition immer wieder weitergeben haben. Herzlichen Dank.