Medienmitteilung

07.05.2025 – Willisau

Historischer Zusammenschluss

Willisau/Gettnau: Die katholischen Kirchgemeinden Gettnau und Willisau haben am
Mittwochabend über ihren Zusammenschluss abgestimmt. Beide Kirchgemeinden stimmten dem
Fusionsvertrag zu, womit der Zusammenschluss zum 1. Januar 2026 offiziell vollzogen wird.

Historischer Zusammenschluss:
Kirchgemeinden Gettnau und Willisau fusionieren Willisau/Gettnau Die katholischen Kirchgemeinden Gettnau und Willisau haben am Mittwochabend über ihren Zusammenschluss abgestimmt.
Beide Kirchgemeinden stimmten dem Fusionsvertrag zu, womit der Zusammenschluss zum 1. Januar 2026 offiziell vollzogen wird. Die Fusionsversammlung fanden in getrennten Versammlungen in der Pfarrkirche Gettnau und im Pfarreizentrum Maria von Magdala in Willisau statt. Vorgängig an das Wahlergebnis erläuterten Franz Meier (Präsident Kirchgemeinde Gettnau) und Evelyne Huber (Präsidentin Kirchgemeinde Willisau) nochmals die Beweggründe dieses Zusammenschlusses. Durch die Zusammenlegung der Verwaltung können Doppelspurigkeit auf der staatskirchenrechtlichen Schiene (künftig nur noch ein Kirchenrat, eine Kirchgemeinderechnung und ein Budget, Nachfolgeregelungen Kirchenrat und Rechnungskommission) vermieden werden, was zu einer effizienteren Nutzung der finanziellen Mittel führt. Die Kirchenräte beider Gemeinden betonten, dass die Eigenständigkeit der Pfarreien erhalten bleibt. Gottesdienste, Sakramente und das soziale Engagement werden weiterhin wie gewohnt an beiden Orten stattfinden. In Gettnau wird ein neuer Pfarreirat gegründet, um die Identität und Mitbestimmung im Ortsteil Gettnau zu sichern und das Pfarreileben noch mehr zu stützen und zu fördern. Die Reaktionen der Gemeindemitglieder auf die Fusion der Kirchgemeinden war insbesondere bei Gettnau gemischt. Viele sahen die Fusion als eine sinnvolle und notwendige Massnahme, um Verwaltungsabläufe zu vereinfachen und die pastorale Arbeit zu stärken. Positiv wurde aufgenommen, dass die Eigenständigkeit der Pfarreien erhalten bleibt und die eingesparten Mittel direkt in seelsorgerische und gemeinschaftsfördernde Projekte investiert werden. Knappes Resultat in Gettnau Um 20.33 Uhr fiel in Willisau die Entscheidung: Einstimmig befürworteten die Anwesenden den Fusionsvertrag und machten damit den Weg für den Zusammenschluss mit der Kirchgemeinde Gettnau frei. In Gettnau sorgte die bevorstehende Fusion für einige Fragen und Bedenken. Einige Gemeindemitglieder äußerten die Befürchtung, dass die bisherige Nähe und Identität zur Kirchgemeinde verloren gehen könnte. „Was geschieht mit den bestehenden Verträgen der Liegenschaften und des Waldes? Bleiben sie bestehen, oder wird es Anpassungen geben?“ fragte ein Gemeindemitglied. Kirchenratspräsident Franz Meier beruhigte die Anwesenden: Alles werde unverändert bleiben, lediglich die Verwaltung werde künftig von Willisau aus geführt. Ein Antrag auf geheime Abstimmung wurde gestellt und mit einer 1/5-Mehrheit angenommen. Um 21.14 Uhr war es schließlich so weit: Mit 32 Ja-Stimmen, 28 Nein-Stimmen und einer Enthaltung sprach sich auch Gettnau für die Fusion mit der Kirchgemeinde Willisau aus. Die Freude über das erfolgreiche Abstimmungsergebnis war bei allen Beteiligten und ganz besonders bei den beiden Kirchenratspräsidierenden spürbar. „Wir blicken voller Zuversicht auf den 1. Januar 2026, wenn unser Fusionsboot endgültig Kurs auf die gemeinsame Zukunft nimmt“, verkündete Evelyne Huber bei der Präsentation des Wahlergebnisses. Ergriffen und bewegend trat Franz Meier ans Mikrofon: „Ich bin stolz auf dieses Resultat – und ebenso auf die Gettnauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die die Bedeutung dieses historischen Moments erkannt haben. Nun freue ich mich darauf, ab dem 1. Januar 2026 einen Pfarreirat ins Leben zu rufen.“ Mit dieser Fusion setzen die Kirchgemeinden Gettnau und Willisau einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Die neue Kirchgemeinde Willisau wird mit dieser Fusion eine stärkere Stimme auf regionaler und kantonaler Ebene haben und kann den Herausforderungen der kommenden Jahre gemeinsam begegnen. Der Steuerfuss von 0.33 Einheiten aus Willisau bleibt für die fusionierte Kirchgemeinde bestehen. Zudem wird die pastorale Arbeit gestärkt, da die eingesparten Mittel, wie bereits vorgängig erwähnt, verstärkt in seelsorgerische und gemeinschaftsfördernde Projekte investiert werden können. Somit gehören ab 1. Januar 2026 alle katholischen Einwohnerinnen und Einwohner von Willisau zur gleichen Kirchgemeinde und zahlen auch gleich viel Steuern. Die feierliche Vertragsunterzeichnung und der gemeinsame Apéro der künftigen Kirchgemeinde Willisau im Pfarreizentrum Maria von Magdala setzte den Schlusspunkt unter die beiden Fusionsversammlungen. Zeitlicher Fahrplan An der Herbstsession 2025 erfolgt die Genehmigung durch die Synode der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern und am Sonntag, 28. September findet die Wahl des neuen Kirchenrats und der Rechnungskommission Willisau statt. Am Mittwoch, 3. Dezember wird die erste gemeinsame Kirchgemeindeversammlung mit dem Beschluss des Budgets sein, so dass per 1. Januar der Start der fusionierten Kirchengemeinde erfolgen kann.